Antifaschismus bleibt notwendig

Info- und Diskussionsveranstaltung zu den Verfahren gegen neun AntifaschistInnen aus Baden-Württemberg

Freitag, 16. Oktober, 20 Uhr, Linkes Zentrum Mathilde Müller, Schwenningen

Anfang Juli 2020 durchsuchte die baden-württembergische Polizei neun Wohnungen in Stuttgart, Tübingen, Karlsruhe und dem Rems-Murr-Kreis.
Anlass der Razzia war der Angriff auf einen faschistischen Treffpunkt am Rande einer Corona-Leugner-Demo in Stuttgart Mitte Mai 2020. Bei dem Angriff wurden mehrere Nazis verletzt, einer davon schwer. Die Behörden ermitteln seitdem mit einer Sonderkommission wegen Landfriedensbruch und versuchtem Totschlag. Allen neun Durchsuchten werfen die Ermittler vor, an der Auseinandersetzung mit den Nazis beteiligt gewesen zu sein.

Der Antifaschist Jo sitzt seit der Razzia in Untersuchungshaft in Stuttgart-Stammheim. Die Durchsuchungswelle ist der größte Angriff der Behörden auf die antifaschistische Bewegung im Südwesten seit Jahren. Er reiht sich in das immer repressivere Vorgehen gegen linke und soziale Bewegungen ein und ist ein Versuch den breiten gesellschaftlichen Widerstand gegen Rechts anhand der Gewaltfrage auseinander zu dividieren.

AktivistInnen der Antifaschistischen Aktion (Aufbau) Stuttgart berichten im Rahmen der Kampagne „Antifaschismus bleibt notwendig!“ über die Hintergründe der Durchsuchungen, den Stand der Ermittlungen und von den Erfahrungen aus ihrer Arbeit gegen die rechts-offene Massenbewegung in der schwäbischen Metropole.

Wer ist die Gruppe“Querdenken 711“, die zuletzt auch Großdemos in Berlin organisiert hat? Welche Rolle spielt die rechte Betriebsvereinigung „Zentrum Automobil“, deren Mitglieder bei dem Angriff verletzt wurden? Wie kann die antifaschistische Bewegung intervenieren, wenn Nazis in einer Massenbewegung Fuß fassen? Welche Aufgaben hat die antifaschistische Bewegung im Kontext der kapitalistischen Krise?

Weitere Infos zur Kampagne: notwendig.org