Über 150 Menschen demonstrierten am Samstag in Villingen vor der Neuentonhalle gegen die dort stattfindende AfD-Veranstaltung. Sie stellten klar: Keine Ruhe den rechten Hetzern!
Bereits eine halbe Stunde vor dem offiziellen Einlass sammelten sich GegendemonstrantInnen, um der rassistischen Partei in Villingen eine deutliche Abfuhr zu erteilen. Der Zugang zur rechten Veranstaltung, bei der zum X-ten Mal Alice Weidel als bekanntes Gesicht auftrat und Stimmung für die Partei machen sollte, war nur noch über die zur Halle gehörende Tiefgarage möglich. Die normalen Zugänge über den Vorplatz der Neuentonhalle hielten die zahlreichen AntifaschistInnen mit ihren Protesten besetzt.
Kein AfD-Besucher gelangte ohne lautstarken Widerspruch hinein. Die AntifaschistInnen und ihre Parolen waren unüberhörbar.
Um der AfD ihre Show abzusichern waren auch dieses Mal etliche Polizisten aufgeboten. Die eingesetzten Beamten versuchten den rechten Hetzern einen so reibungslosen Ablauf, wie es geht, zu ermöglichen. Noch weiträumiger, wie bei zurückliegenden Protesten gegen die Auftritte von Weidel und Co, war die Halle abgesperrt. Der gesamte Vorplatz bis fast zur Straße war dieses Mal mit Gittern umbaut. Die immer größere Einmauerung der AfD-Veranstaltungen ist eine direkte Folge der kontinuierlichen, starken und vielseitigen Proteste in Villingen.
Nachdem die Letzten AfDler in der Halle verschwunden waren setzte sich von den Protesten an den Absperrgittern eine kraftvolle Demonstration in die Fußgängerzone in Bewegung.
Auf ihrem weg zum Latschariplatz machten die TeilnehmerInnen mit lauten Parolen ihre Ablehnung gegen rassistische Hetze, Nazis und die Lügen der AfD deutlich. In der Stadtmitte wurden die antifaschistischen Proteste selbstbestimmt beendet. Mehrere kleinere Gruppen zogen im Anschluss noch weiter durch Villingen und stickerten und sorgten mit vielen Aufklebern dafür, das im Stadtbild klare Kante gegen Nazis und AfD deutlich ist.
Die Proteste am Samstag waren ein deutliches Signal, das rechte Lügen und rassistische Hetze hier nichts zu suchen haben und auch den AfDlern dürfte mal wieder klar geworden sein, dass ihre Veranstaltungen, ob nun in Donaueschingen, Villingen oder sonst wo, nicht normal ablaufen können. Konfrontiert mit vielfältigen Protesten und abgeschottet durch die sie beschützende Polizei sind ihre Treffs möglich.
Keine Ruhe den rechten Hetzern
Bericht vom Offenen Antifa Treffen Villingen-Schwenningen