Aufruf des Offenen Antifaschistischen Treffens Villingen-Schwenningen
Seit mehr als einem Jahr erleben wir einen massiven Rechtsruck in ganz Deutschland. Aktuelle Ereignisse, wie der Hassmob in Clausnitz oder der Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Bautzen zeigen deutlich, wie vergiftet das politische Klima in Deutschland geworden ist.
Auch hier vor Ort ist der rechte Aufschwung spürbar. Der erste Pegida-Ableger in Baden-Württemberg war die hiesige SBH-Gida Gruppe. Von Beginn an und im Laufe der Zeit immer offensichtlicher, bestand ein Großteil der Teilnehmer aus Faschisten.
Seit der formalen Auflösung von SBH-Gida ist den Faschisten, mit der Gründung von Nein zum Heim Schwarzwald-Baar-Heuberg, ein reibungsloser Übergang gelungen.
Anhänger der, seit einigen Monaten im Schwarzwald-Baar Kreis aktiven Kleinstpartei. „Der III. Weg“ versuchten mehrmals öffentliche Informationsveranstaltungen in Villingen-Schwenningen zu stören und treten auch sonst häufig in Erscheinung, um ihre faschistische Propaganda in Form von Flyern unter die Leute zu bringen.
Der ortsansässige Faschist Ralph Kästner und mit ihm auch der Schwarzwald-Baar Kreis schafften es durch seine Verhaftung wegen Volksverhetzung in die bundesweiten Schlagzeilen. Er war einer der Betreiber des inzwischen geschlossenen rechtsradikalen Hetzportals Altermedia. Aber auch bei SBH-Gida und Nein zum Heim spielte er eine nicht unwesentliche Rolle. Bei beiden Gruppen trat er als Ordner auf und hielt bei Auftritten von Nein zum Heim auch öffentliche Hetzreden.
Wirkungsvollsten Protest gegen diesen Aufmarsch können wir nur mit gemeinsamen, entschlossenen Aktionen erreichen.
Uns muss klar sein, dass der Schwarzwald-Baar Kreis ein Naziproblem hat und gerade darum müssen wir immer wieder zeigen, dass sie kein ruhiges Hinterland finden, in dem sie sich ausbreiten können!
Keinen Platz für rassistische Hetze – weder hier noch anderswo