St. Georgen ist nicht nur durch seine schöne Lage im Schwarzwald bekannt, sondern hat die letzte Zeit vermehrt durch faschistische Umtriebe auf sich aufmerksam gemacht.
In St. Georgen ist antifaschistisches Handeln notwendig. Mit einem Infotisch diesen Samstag den 16. Juli ab 9.00 Uhr, wollen wir dieses anstoßen und AntifaschistInnen vor Ort unterstützen.
Die Situation in St. Georgen
Ralph Kästner wohnhaft in St. Georgen ist in der Region eine der zentralen Personen im faschistischen Lager. Seit vielen Jahren ist er ein aktiver Faschist. Er ist Mitbegründer der „Freie Kräfte Schwarzwald-Baar-Heuberg“ und war bis zur Abschaltung Administrator des extrem rechten Medienportals „Altermedia“ . Zu dem ist Kästner der Besitzer der sogenannten „Methalle“ und stellt mit dieser Räume und Strukturen für faschistische Gruppen und Parteien zur Verfügung. In der „Methalle“, welche direkt an sein Wohnhaus angrenzt, finden zu dem auch rechte Konzerte statt.
Kästner wurde Ende März 2016 im Bezug auf „Altermedia“ u.a. wegen Volksverhetzung und dem Verdacht der „Gründung einer kriminellen Vereinigung“ festgenommen, ist seit Mitte Mai allerdings wieder auf freiem Fuß.
St.Georgen ist seit Jahren eine Stadt, in der Nazis und Rassisten fast ungestört planen, feiern und sich bewegen können und dient somit als Rückzugsort der Faschisten. Ganz aktuell kündigt die Jugendorganisation der NPD, die „Jungen Nationaldemokraten“ (JN) die Gründung des JN-Stützpunktes Bodensee-Schwarzwald Anfang August im Schwarzwald an.
Nicht erst seit Anfang 2015 gibt es in der Region Naziaktivitäten, aber durch die immer wieder stattfindenden Naziaufmärschen von SBH-Gida/ Nein zum Heim SBH in Villingen-Schwenningen und Umgebung, schafften es die Faschisten sich vermehrt zu vernetzen.
Wir werden es jedoch nicht hinnehmen das Faschisten den Schwarzwald und St. Georgen als sicheres Hinterland betrachten können und sich dort ungestört treffen und vernetzen können. Es ist notwendig auch außerhalb von Villingen-Schwenningen zu intervenieren und zu informieren, damit die rechten Umtriebe im Hinterland nicht unkommentiert bleiben.
Mit dem Infotisch möchten wir Interessierten die Möglichkeit bieten sich über die Aktivitäten der Rechten in der Region zu informieren und Interessierten und auch bereits Aktiven einen Anlaufpunkt bieten.
Am 16. Juli findet der Antifaschistische Infostand ab 9:00 Uhr auf dem Marktplatz in St.Georgen statt.
Antifa – solidarisch und konsequent
Anfang Mai riefen wir die Kampagne „Antifa – solidarische und konsequent“ ins Leben. Verschieden Aktionen wie zum Beispiel gemeinsam mit dem Offenen antifaschistischen Treffen ein Infotisch in Schwenningen sowie ein Stand beim „Kicken gegen Rassismus“, die Proteste gegen den Aufmarsch von „Nein zum Heim SBH“ am 12. Juni in Tuttlingen oder eine Veranstaltung zum Thema: die rechte Szene in der Region – führende Köpfe und Akteure im Linken Zentrum Mathilde Müller füllten die Kampagne mit Leben.
Mit der Kampagne und unter dem Motto „solidarisch und konsequent“ rückten das konsequente und selbstbewusste vorgehen gegen Nazis in den Vordergrund.
Voraussetzung dafür ist jedoch ein solidarisches Miteinander aller welche sich gegen rechte Hetze engagieren, sich Rassisten und Faschisten in den Weg stellen und dabei anerkennen das antifaschistisches Handeln verschiedene Ebenen umfasst. Sei es das Aufklären über die Nazistrukturen in der Region um Villingen- Schwenningen oder aber auch das direkte vorgehen gegen eben diese.
Antifaschismus bedeutet für uns aber auch eine Alternative zu der aktuellen Gesellschaft, welche auf Konkurrenz zwischen den Menschen und Ausgrenzung beruht, auf zu zeigen. Denn diese Gesellschaft die zwangsläufig Ungerechtigkeit, Verlierer und Perspektivlosigkeit schafft, ist der Nährboden für Rassismus und Faschismus.
Unser Ziel ist eine Form des Zusammenlebens, in der die Menschen solidarisch miteinander und gleichberechtigt leben und es ein würdevolles Leben für alle gibt.
Am 16. Juli wird nun nochmals ein Infostand , dieses mal in St. Georgen ab 9:00 Uhr auf dem Marktplatz stattfinden.