Auf die Straße: Gegen Polizeigewalt!

Am 2. Mai 2022 haben Polizisten in Mannheim während einer Festnahme einen Mann brutal misshandelt und umgebracht. Die zwei Beamten des Mannheimer Innenstadtreviers H-4 waren gerufen worden „um dem Mann zu helfen“. Videos zeigen wie sie ihn schlussendlich mit Pfefferspray angreifen, auf dem wehrlosen Mann knien und ihm mehrfach ins Gesicht schlagen. Kurz darauf ist der Mann nicht mehr am Leben. Für seinen Tod sind alleinig die beiden Polizisten verantwortlich.

Wir sind traurig und wir sind wütend – überrascht sind wir nicht. Mannheim ist kein Einzelfall. Regelmäßig sterben in diesem Land Menschen in Polizeigewahrsam, oftmals aus rassistischen Gründen. Über 180 Fälle sind seit 1990 dokumentiert. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen. Das die bundesdeutsche Polizei Menschen misshandelt und umbringt ist traurige Realität und hat System. „Auf die Straße: Gegen Polizeigewalt!“ weiterlesen

Perspektive Online Interview zur Gründung der Antifaschistischen Aktion Süd

Im Februar 2022 habt ihr die Gründung der „Antifaschistischen Aktion Süd“ bekannt gegeben. Warum und mit welchem Ziel schließt ihr euch gerade jetzt als gemeinsame Organisation zusammen?

Die Frage nach dem „Warum gerade jetzt“ ist schnell beantwortet: Wir waren schlicht und ergreifend soweit den Schritt zu gehen.
Einige von uns arbeiten bereits seit über zehn Jahren zusammen, andere wiederum sind erst in der letzten Zeit dazu gestoßen. Eine gemeinsame Organisierungsperspektive war immer Thema, aber in erster Linie haben wir im Alltag gegen die Nazis und Rechtspopulist:innen gekämpft und das in die Wege geleitet, was notwendig war: Kundgebungen und Proteste auf die Beine stellen, Menschen in Aktion bringen, antifaschistische Bildungs- und Gedenkarbeit organisieren usw.
In den letzten Jahren haben wir dann unsere Bemühungen um eine gemeinsame Perspektive intensiviert und haben im Spätjahr 2021 mit acht Antifa-Gruppen aus dem Süden der Republik eine gemeinsame Organisation gegründet. Wir denken, dass wir die Faschist:innen und die Reaktion nur so wirklich flächendeckend und nachhaltig zurückdrängen können. Aber: Eine Organisation auf die Beine zu stellen ist nichts, was mal eben nebenher funktioniert. Der inhaltliche Einigungsprozess und die praktische bzw. methodische Angleichung haben viel Zeit, Arbeit und Nerven gekostet. „Perspektive Online Interview zur Gründung der Antifaschistischen Aktion Süd“ weiterlesen

Raus auf die Straße: Widerstand gegen Krieg, Aufrüstung und Faschismus!

Seit zwei Wochen läuft der Angriffskrieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine. Tausende Tote, Millionen auf der Flucht – der Krieg zieht seine blutige Spur und bestimmt wie kein Anderer in den letzte Jahrzehnten die bürgerlichen Medien, das gesellschaftliche Leben und die Debatten der Menschen auf der Straße, auf der Arbeit und Zuhause. „Raus auf die Straße: Widerstand gegen Krieg, Aufrüstung und Faschismus!“ weiterlesen

Ein Schritt weiter.

Gründungserklärung der Antifaschistischen Aktion Süd

Hiermit geben wir bekannt:

Die Antifaschistische Aktion Karlsruhe,
die Antifaschistische Aktion (Aufbau) Mannheim,
der Antifaschistische Aufbau München,
die Antifaschistische Perspektive Rems-Murr/Ludwigsburg,
die Antifaschistische Aktion Südliche Weinstraße,
die Antifaschistische Aktion (Aufbau) Stuttgart,
die Antifaschistische Aktion [Aufbau] Tübingen
und die Antifaschistische Aktion [O] Villingen-Schwenningen

gehen als Ortsgruppen in unserer neu gegründeten Organisation, der Antifaschistischen Aktion Süd, auf! Als Antifaschistische Aktion Süd wollen wir den Rechten und Faschist:innen in unserer Region und darüber hinaus mit gebündelten Kräften den Kampf ansagen und unseren Teil dazu beizutragen, den Weg für eine grundlegende Überwindung dieses unmenschlichen Systems zu ebnen. „Ein Schritt weiter.“ weiterlesen

30 Jahre Hoyerswerda – Erinnern heißt kämpfen

7 Tage faschistischer Ausnahmezustand
Im September jähren sich die rassistischen Pogrome von Hoyerswerda zum 30. Mal. Diese begannen am 17. September 1991, als eine Neonazi-Gruppe vietnamesische StraßenhändlerInnen angriff. Die Straßenhändler flüchteten in ihr Wohnheim, welches einen Tag später von dutzenden Neonazis umzingelt und dann gezielt angegriffen wurde. Unter dem Beifall einiger Anwohnenden, warfen die Nazis Steine und Molotowcocktails auf das VertragsarbeiterInnenwohnheim und riefen dabei ausländerfeindliche Parolen. Die Nazis wurden bei ihren Gewalttaten von einigen AnwohnerInnen unterstützt. Wenig später erfolgt ein weiterer Angriff auf ein nahegelegenes Geflüchtetenwohnheim. Die BewohnerInnen waren tagelangen Ausschreitungen ausgesetzt, bei denen sie um ihr Leben fürchten mussten, denn die Polizei blieb weitestgehend untätig und setzte den Nazis nichts entgegen. Stattdessen wurden die BewohnerInnen der Wohnheime, begleitet von Jubelrufen der Nazis und einigen Anwohnenden, aus der Stadt gebracht und vorerst in Wohnheime außerhalb verlegt. Viele der Angegriffen flüchteten daraufhin in größere Städte innerhalb Deutschlands oder verließen das Land. Die Neonazis feierten dies als Triumph, sie hatten ihre erste „ausländerfreie“ Stadt geschaffen. Das war der Auftakt zu zahlreichen gewalttätigen Ausschreitungen. „30 Jahre Hoyerswerda – Erinnern heißt kämpfen“ weiterlesen

Antifaschistischen Selbstschutz organisieren – Rechte Angriffe zurückschlagen!

Die Gefahr, die von Rechten und Faschisten ausgeht ist real, auch hier in Baden-Württemberg!

In jüngster Vergangenheit fanden in Freiburg an nur einem Tag gleich zwei rechte Angriffe auf AntifaschistInnen statt. Am Nachmittag des 12. Juni 2021 griff der Nazi Robert Hagerman im Freiburger Stadtteil Unterwiehere zwei AntifaschistInnen und einen zur Hilfe eilenden Passanten mit Pfeffergel und einem Messer an. Nur kurze Zeit später verfolgte ein Dutzend Rechter einen migrantischen Antifa über mindestens eine halbe Stunde durch die Stadt. Sie beleidigten ihn rassistisch, bedrohten ihn mit dem Tod und attackierten ihn körperlich. Nachdem ihm niemand geholfen hat, flüchtet sich der Antifaschist in eine Tankstelle und sieht keine andere Möglichkeit, als die Polizei zu rufen. Was bis dahin noch niemand weiß: In dem rassistischen Mob befinden sich mindestens zwei Cops, beides Freiburger Hauptkommissare. Nicht nur, aber auch das erklärt, warum sich die Bullen sofort mit den Angreifern verbrüdern. „Antifaschistischen Selbstschutz organisieren – Rechte Angriffe zurückschlagen!“ weiterlesen